Seit über einem Jahr ist der Bereich den ich verantworte und große Teile des restlichen Unternehmens in Remotework.
Zeit sich Gedanken zu machen wie eigentlich eine Welt nach den Covid-19 Maßnahmen aussieht.
Um es gleich vor ab zu sagen es schwirren ja gerade einige aberwitzige zu neuer Weltordnung und "The Great Reset" herum. Diese Konzepte sind gefährlich warum Informiert euch z.B. in Folge bei Hoaxilla mit dem Antisemitismusbeauftragen des Landes Baden-Württemberg Michael Blume.
Um das ganze Zeitlich einordnen am 17. März 2020 ging bei uns in der Firme das Remotework los. Mein Bereich, zu dem auch das Team für die Arbeitsplatz-IT gehört, hat in kürzester Zeit 98% der Belegschaft mit Notebooks, Headsets und teilweise mit zusätzlichen Monitoren ausgestattet. Am Anfang war dies natürlich neue aufregend etwas romantisch:
#Homeoffice Romantik pic.twitter.com/WIjixOIIBX
— andereanna 😷🦄🏳️🌈🏳️⚧️ (@andereAnna) March 16, 2020
Mein Bereich sitzt normalerweise in einem großen Büro (open office). Da war natürlich bis auf alleine oder maximal zu zweit an keine Rückkehr zu einer neuen Normalität im Büro zu denken.
Die aktuelle Realität sieht so aus: Mein gesamter Bereich ist in Remoteworke. Maximal eine oder zwei Mitarbeiter*innen sind ein oder zwei Tage vor Ort. Für Aufgaben die in Remote work nicht gehen wie z.B.: Hardware schubsen, Server Streicheln, Klima Anlagen kontrollieren, Kabel patchen, etc..
Was hat sich seit dem getan. Gefühlt ist das Team ein ein engeres geworden. Wir treffen uns tägliches zu einem „socialicing“ und Rekapitulationmeeting. Wir nutzen dazu Jitsi Raum auf einer Unternehmenseigenen (von uns betrieben) Jitsi-Instanz. Das führt dazu das wir uns alle mindesten einmal am Tag sehen und sprechen. Keiner geht verloren. So kam es aus meiner Sicht das doch nochmal alles eine Stufe persönlicher wurde. Auch Ängste, Nöte und andere Themen können und konnten angesprochen werden. In der ein oder anderen Rückmeldung wurde dies auch sehr gefeiert.
Aber irgendwann ist Covid-19 am Ende
Ich höre nicht auf den Optimismus zu verbreiten das wir das Virus weg geimpft bekommen. Dass es eine Zeit nach Covid-19 geben wird. ABER nichts wird so bleiben wie es vor Covid-19 schien *zwinker Emily*.
Über ein Jahr neu Arbeitsweisen, über ein Jahr neue Kulturtechnik, über ein Jahr neue Kommuniaktionskultur! All das wegschmeißen und wieder zurück zum „Normal“? Jede Führungskraft die auch nur im Ansatz solche Gedanken hegt, sollte sich fragen: Ob sie Ihrer Jobbeschriebung noch gerecht wird? Das wäre in etwa so wie wenn wir in den 1990ern, nach dem wir den Mitarbeiter*innen beigebracht haben ihre Texte in Word zuschrieben. Allen die PCs wieder weggenommen hätten und ihnen wieder Schreibmaschinen hingestellt hätten.
das wäre einfach Sinnlos
aus einem Rand von mir wären einer Videokonferenz zum Thema
Wie willst du morgen arbeiten?
Ich war gerade in einem Wunderbaren Workshop zum Thema „Wie willst du morgen arbeiten?“ Neben der Randbemerkung das Netz & Work Workshops und Events immer zu empfehlen sind. Dieser Workshop war auch wieder eine Perle dazu vielleicht ein anderes mal mehr.
Das war wieder ein toller Abend. Es war eine kleinere Teilnehmer-Gruppe dafür hatten man mehr Zeit für den Austausch. Workshop war sehr gut, mit tollen Erkenntnissen wie man arbeiten will und was weg muss. Gute Moderation von @mettezett trotz einer technischen Panne #NetzAndWork pic.twitter.com/aZ8R9F1Lkt
— Denny Kondic (@DennyKondic) March 23, 2021
Interessant war de Outcome für mich: Jede Teilnehmer*in hatte einige Themen die sie aus den letzten 12 Monaten auf jedenfalls in die Zukunft nehmen will. Ich hatte das Gefühl das es auch jeweils eine substantielle Änderung des Alltages bedeutet wenn dies mit in eine Zeit danach genommen wird. Und noch eine eine Erkenntnis: Vieles davon hat die Arbeitswelt substantiell besser gemacht. Eine andere Erkenntnis: Eine Welt vor Ort hat natürlich auch seine Qualitäten. Aber Qualitäten die wir bisher gar nicht gelebt haben oder nur neben bei mitgenommen haben.
Ich für meinen Teil als Führungskraft sehe meine Aufgabe in den nächsten Monaten darin:
Zu erforschen und mit meinem Team zu Erkenntnis zu gelangen welche Qualitäten wir eigentlich vor Ort in Zukunft leben wollen. Und wie wollen wir Remote, vor Ort, und das dazwischen mit einander verbinden? Wie soll unser Büro eigentlich eingerichtet sein?
Das lustige ist ich habe wertvolle Antworten während des Workshops bekommen. Danach sind jetzt mindestens hundert neue Fragen neu auf geworfen worden. Die Zeit bleibt spannend.
Und tatsächlich verspüre ich trotzdem ganzen „anti Optimismus“ eine zarte Lust auf Zukunft!
Eine leise Hoffnung das dieser German Krieg gegen eine Digitalisierung ein Ende findet. Wir mit einem neuen Mindset einem neuen Elan an die Sache gehen und die Zukunft aktiv gestalten.
In diesem Sinne kein klar strukturierter Text (sorry about that) aber vielleicht denken noch andere mit. Vielleicht mal ne Session irgendwo irgendwie …